
Checkliste für Ihre Reiseapotheke – damit Sie vor Ort nichts vermissen
Eine gut durchdachte Reiseapotheke ist mehr als nur praktisch. Sie ist oft entscheidend, wenn es darum geht, schnell zu helfen und unnötigen Stress zu vermeiden. Die Realapotheke steht Ihnen dabei gerne mit persönlicher Beratung durch unsere ApothekerInnen und unsere pharmazeutisch-kaufmännischen Fachkräfte zur Seite. In diesem Beitrag beantworten wir vorab die wichtigsten Fragen zu Ihrer Reiseapotheke:
- Wie kann ich sicherstellen, dass ich wirklich nichts Wichtiges vergesse?
- Gibt es eine einfache Checkliste für meine Reiseapotheke zum Abhaken?
- Welche Produkte sollte ich regelmäßig erneuern oder nachkaufen?
- Gibt es Unterschiede bei der Reiseapotheke je nach Reisedauer oder Saison?
- Welche Medikamente oder Produkte dürfen im Handgepäck mitgeführt werden?
Wie kann ich sicherstellen, dass ich wirklich nichts Wichtiges vergesse?

Die wichtigste Grundlage für eine vollständige Reiseapotheke ist gute Planung. Gerade vor dem Urlaub ist der Alltag oft stressig. Umso wichtiger ist es, sich gezielt Zeit für die Reiseapotheke zu nehmen. Denn fehlt unterwegs ein Medikament oder Verbandmaterial, kann das nicht nur unangenehm, sondern im Ernstfall sogar gefährlich werden.
So vermeiden Sie typische Fehler:
- Beginnen Sie mindestens zwei Wochen vor der Abreise mit der Planung.
- Wer reist mit? Kinder, ältere Angehörige oder chronisch kranke Personen brauchen besondere Produkte.
- Denken Sie an typische Reisebeschwerden: Das sind beispielsweise Sonnenbrand, Durchfall, Insektenstiche, Übelkeit oder Erkältung.
- Prüfen Sie alle vorhandenen Medikamente auf Haltbarkeit, Unversehrtheit und Temperaturtauglichkeit.
- Legen Sie die Reiseapotheke sichtbar bereit und verstauen Sie sie zuletzt, um sie nicht versehentlich im Kofferboden zu begraben. (Mit einer Checkliste fürs Packen des gesamten Koffers vermeiden Sie, wichtigen Inhalt wie die Reiseapotheke liegen zu lassen.)
Tipp: Lassen Sie sich vorab individuell beraten. Die Experten und Expertinnen der Realapotheke helfen Ihnen, die Inhalte genau auf Ihre Reise abzustimmen.
Gibt es eine einfache Checkliste für meine Reiseapotheke zum Abhaken?

Unsere Basis-Checkliste macht das Packen deutlich einfacher. Die folgende Übersicht beinhaltet alles, was eine Reiseapotheke enthalten sollte:
1. Grundausstattung:
- Schmerzmittel (z. B. Paracetamol, Ibuprofen)
- Fieberthermometer (digital, batteriebetrieben)
- Pflaster in verschiedenen Größen
- Wunddesinfektionsmittel
- Mullbinden, sterile Kompressen, Verbandklammern
- Pinzette, Schere, Zeckenzange
2. Magen & Darm:
- Mittel gegen Durchfall (Loperamid, medizinische Kohle)
- Elektrolytpulver gegen Flüssigkeitsverlust
- Probiotika zur Unterstützung der Darmflora
- Mittel gegen Übelkeit und Reiseübelkeit
- eventuell Abführmittel bei Neigung zu Verstopfung
3. Haut & Allergie:
- Sonnenschutzmittel (LSF angepasst an Hauttyp und Reiseziel)
- After-Sun-Lotion
- Insektenschutz (Mückenspray, Lotionen, Gele oder Roll-ons)
- Gel oder Salbe gegen Insektenstiche
- Antihistaminikum bei allergischen Reaktionen
- Salbe gegen Sonnenbrand und kleine Verbrennungen
4. Atemwege & Erkältung:
- Nasenspray (abschwellend)
- Hustenlöser oder Hustenstiller
- Halsschmerztabletten
- Inhalationslösung oder -salz
5. Individuelle Medikation:
- Dauer- und Notfallmedikamente (inkl. ärztlicher Bestätigung)
- Medikamente mit spezieller Einnahmevorgabe (z. B. Schilddrüsentherapie)
- gegebenenfalls Adrenalin-Pen oder Insulin (mit passender Lagerung)
Erweitern Sie diese Checkliste um individuelle Arzneien für Kinder, Mitreisende mit Allergien und sonstige individuelle Arzneien und Sie sind auf der sicheren Seite.
Welche Produkte sollte ich regelmäßig erneuern oder nachkaufen?

Eine Reiseapotheke ist kein statischer Bestandteil Ihres Gepäcks. Viele Produkte sind empfindlich gegenüber Licht, Wärme oder Feuchtigkeit. Das kann die Wirksamkeit beeinträchtigen. Darüber hinaus unterliegen alle Arzneimittel einem Ablaufdatum, das regelmäßig kontrolliert werden sollte.
Besonders relevant sind:
- Zäpfchen, Nasensprays und Tropfen: Sie sind oft nur wenige Monate nach Anbruch haltbar.
- Salben und Cremes: Sie können bei Hitze kippen oder ihre Konsistenz verändern
- Tabletten & Arzneien mit hygroskopischen (wasseranziehenden) Eigenschaften (z.B. Brausetabletten, Lutschtabletten oder Pulver in unbeschichteten Einzelbeuteln)
- Einwegmaterial (Pflaster, Verbände): Die Klebewirkung oder Sterilität kann bei langer Lagerung beeinträchtigt sein.
Ergänzen Sie Ihre Reiseapotheke nach jeder Reise:
- Welche Produkte wurden aufgebraucht?
- Was hat sich als besonders nützlich erwiesen?
- Was hat gefehlt?
Auch diese Überprüfung kann Teil Ihrer persönlichen Beratung in der Realapotheke sein.
Gibt es Unterschiede bei der Reiseapotheke je nach Reisedauer oder Saison?

Diese Unterschiede sind oft entscheidend. Eine Reiseapotheke sollte immer individuell angepasst sein, damit sie auch bei längeren oder saisonal bedingten Herausforderungen schützt.
Unterschiede nach Reisedauer:
- Kurztrips (1–3 Tage): Hier reicht eine kleine Grundausstattung.
- Urlaub (1–2 Wochen): Sorgen Sie für eine Standard-Reiseapotheke, ergänzt um persönliche Bedarfe.
- Langzeitreisen (ab 3 Wochen): Mit größeren Mengen und Reserven sind Sie auf der sicheren Seite. Benötigen Sie regelmäßig Medikamente, sollten Sie an Rezeptkopien und ärztliche Bestätigungen denken.
Unterschiede nach Saison:
- Sommerurlaub: Im Sommerurlaub liegt der Fokus meist auf Sonnenschutz, Insektenstiche und Hitze. Je nach Anfälligkeit können Elektrolytlösungen und Traubenzucker gegen Kreislaufprobleme, isotonische Brausetabletten oder Magnesiumpräparate sinnvoll sein.
- Winterreise: Hier liegt der Fokus auf Mittel gegen Erkältung, trockene Haut und auf Lippenpflege.
- Frühling/Herbst: Zur Pollenzeit sollten Allergiker vorbereitet sein. Aufgrund der Temperaturschwankungen in der Übergangszeit sollten Sie ebenfalls auf Erkältungen vorbereitet sein.
Unterschiede nach Reiseziel:
- EU/Schengen-Raum: Hier reicht meist eine Standard-Reiseapotheke. Trotzdem gibt es je nach Region Unterschiede bei Infektionsrisiken (z. B. Hepatitis A, FSME), Wasserqualität oder Impfempfehlungen. Eine individuelle Reiseberatung, etwa zur empfohlenen Impfung, ist auch hier sinnvoll. Denken Sie zudem an individuelle Bedarfe, vor allem an verschreibungspflichtigen Medikamenten.
- Fernreisen: Je nach Region können zusätzliche Vorsorgemaßnahmen notwendig sein. Das sind beispielsweise Impfungen oder Malariaprophylaxe.
Zusätzliche Hinweise zur Saisonplanung: Denken Sie auch an die klimatischen Bedingungen Ihres Reiseziels. In Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit empfiehlt sich eine wasserresistente Wundversorgung, da herkömmliche Pflaster schneller verrutschen. In sehr trockenen oder windigen Gebieten wiederum sollte die Reiseapotheke mit zusätzlicher Hautpflege (z. B. Panthenol-Creme) ergänzt werden. Auch bei Reisen in Höhenlagen können spezielle Herausforderungen auftreten, etwa erhöhter Flüssigkeitsbedarf oder Kopfschmerzen. Hier ist eine individuell abgestimmte Beratung vorab besonders wichtig.
Welche Medikamente oder Produkte dürfen im Handgepäck mitgeführt werden?

Sobald Ihre Reiseapotheke vollständig ist, stellt sich insbesondere bei Flugreisen die Frage, wie Sie diese sicher und gesetzeskonform transportieren. Wichtige oder empfindliche Medikamente sollten nicht ins aufgegebene Gepäck. Nicht jedes Medikament ist jedoch unproblematisch im Handgepäck mitzuführen. Die folgenden Hinweise helfen Ihnen dabei, Stress an der Sicherheitskontrolle zu vermeiden.
Was ist erlaubt?
Denken Sie gerade bei verschreibungspflichtigen Medikamenten immer an die Originalverpackung und an das Rezept. Viele Präparate dürfen sonst nicht eingeführt werden. Einige Länder, beispielsweise Singapur, haben besonders strenge Vorschriften. Informieren Sie sich vorab.
- Medikamente in fester Form (Tabletten, Kapseln)
- Flüssigkeiten bis 100 ml. Sie müssen zusätzlich in einen durchsichtigen, wiederverschließbaren Beutel mit max. 1 Liter Volumen verpackt werden.
- Kühlpflichtige Medikamente mit Kühlakku: Hier empfiehlt es sich, die Modalitäten mit der Fluggesellschaft abzuklären.
- Notfallmedikamente (z. B. Insulin, Adrenalinpen) mit Originalverpackung und Rezeptkopie
- Spritzen sollten Sie ausschließlich mit einer ärztlichen Bescheinigung mit sich führen.
Tipps für die Mitnahme im Handgepäck:
- Transportieren Sie lebenswichtige Arzneimittel nie im aufgegebenen Koffer.
- Lassen Sie sich bei Bedarf ein ärztliches Attest auf Englisch ausstellen.
- Achten Sie auf Zeitverschiebungen bei Dauermedikationen.
- Führen Sie die Einnahmezeiten schriftlich mit (z. B. als Tabelle).
Wenn Sie unsicher sind, ob ein Medikament ins Handgepäck darf oder wie es am besten zu transportieren ist: Die Realapotheke berät Sie gerne persönlich.
Entspannt verreisen und mit Sicherheit gut vorbereitet
Eine gut geplante Reiseapotheke ist mehr als ein praktisches Extra. Sie gibt Ihnen Sicherheit, Kontrolle und Handlungsfähigkeit, wenn es darauf ankommt. Egal ob Sonnenbrand, Übelkeit oder kleinere Verletzung: Wer vorbereitet ist, spart Zeit, Nerven und vermeidet unnötige Risiken.
Die Realapotheke unterstützt Sie dabei mit qualifizierter Beratung, geprüften Produkten und persönlichem Service, in der Apotheke vor Ort oder online.
Sie haben Fragen zu Ihrer Reiseapotheke? Lassen Sie sich jetzt beraten – telefonisch oder direkt bei uns vor Ort.